Tüftler Hermann-Josef Thome , Selbach/Nahe

IMG_20220409_104420_3

CO2-frei mit Wind und Sonne...
Selbacher Tüftler schlägt der Heizkostenexplosion
ein Schnäppchen...

Foto: Mohr

Quelle: Wochenspiegel 09.04.2022

Tüftler und sein Werk, Hermann Josef Thome aus Selbach mit seiner selbst entwickelten Heizungsanlage. Die Verkleidung und die Isolierung sind noch nicht ganz fertig, aber die Anlage läuft bereits zwei Jahre störungsfrei.

Selbach. Der pensionierte Metzgermeister Hermann Josef Thome aus Selbach hat ein Konzept entwickelt, mit dem er sich vom immer teurer werdenden Energiemarkt in Form von Öl und Gas gänzlich abkoppeln kann.„Und so ganz nebenbei heizen wir auch noch CO-2-frei“, erklärt der Erfinder des neuen Heizkonzepts.

Entstanden ist die Idee, als er ein vom normalen Heizkreislauf des Hauses abgelegenes Dachgeschosszimmer heizen wollte. Als Versuchsanlage kam ein ausrangierter Einkochapparat zum Einsatz, in den ein Heizelement montiert
wurde. Der so entstandene einfache Heizkessel wurde dann mit Hilfe einer Umwälzpumpe an einen kleinen

des Wasserkreislaufs konstant zu halten.
Um nun vom Stromnetz unabhängig zu sein wird an die elektrischen Heizelemente im Kessel eine Fotovoltaikanlage angeschlossen, die den Strom zum Heizen liefert.
„Im Winter wenn weniger Sonne scheint, soll eine Windkraftanlage in Form einer selbst entwickelten Windturbine die Stromversorgung unterstützen und sicherstellen“, erklärt der findige Tüftler weiter. Leider ist die Windkraftanlage, die er aus einem alten Düngemittelstreuer gebaut hat, noch nicht am Netz. Sein Mitstreiter, der den Einbau vornehmen sollte, ist leider in der Zwischenzeit verstorben. So wird übergangsmäßig die Anlage im Winter zusätzlich mit preisgünstigerem Wärmestrom betrieben. Nichts desto trotz hat er aber auf seine neue CO2-freie Heizanlage ein Gebrauchsmuster angemeldet und somit die Idee vor unautorisierter Benutzung geschützt. „Durch diese Heizanlage sparen wir nicht nur Heizmaterial in Form von Holz, Pellets, Koks, Kohle, Gas oder Öl, sondern benötigen auch keine Räumlichkeiten mehr für die Lagerung des Heizmaterials“, erläutert Hermann Josef Thome.
Und weiter: „Die Anlage wird seit zwei Jahren störungsfrei betrieben. Dadurch, dass wir keine fossilen Brennstoffe zum Betrieb der Anlage benötigen, schützen wir die Umwelt und
reduzieren unseren CO2-Aussstoß“, macht er auf die Vorteile aufmerksam. Die Entwicklung gibt dem Erfinder recht: Durch die gestiegenen Energiekosten rechnet sich die Investition in Bau und Entwicklung jetzt umso schneller. Was den Entwickler ein wenig ärgert ist, dass er von offizieller Seite keinerlei Fördermittel für die innovative Technologie erhalten hat, obwohl er sich an die Wirtschaftsministerin und künftige Landesmutter Anke Rehlinger, sowie an Umweltminister Reinhold Jost und andere Institutionen gewandt hat. Entweder bekam er keine Antwort oder wurde an andere Stellen weiter verwiesen. So hat er die Anlage nun eben für die eigene Familie entwickelt und sieht der weiteren dramatischen Entwicklung auf dem Energiesektor gelassen entgegen.         jam

butto15b3_1
Aktuell_NRp_RegularOver_1
Selbach

Heizkörper angeschlossen und das Experiment gelang: Der Heizkörper wurde warm und der Raum beheizt. Aber noch musste Energie in Form von externem Strom zugeführt werden. Als nächstes wurde eine größere Anlage mit einem größeren Heizkessel entwickelt und in die bestehende Heizungsanlage eingeschleift mit dem Ziel, die bisherige Heizungsanlage zu ersetzen.
Um die Wärme im Kessel besser speichern zu können wurde der Heizkessel zur Isolation in einen zweiten Kessel mit thermischem Öl eingeschweißt. So muss weniger Energie aufgewendet werden, um die Temperatur